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163.849 offene Stellen im Oktober

Der Wirtschaftsbund Österreich stellt schon seit einigen Jahren monatlich den WB-Stellen- und Lehrstellenmonitor zur Verfügung. Dabei werden offene Stellen vom AMS aber auch von Online-Jobplattformen wie karriere.at oder willhaben.at gezählt. Nun weitet der Wirtschaftsbund sein Repertoire aus und stellt seit September 2025 den neuen, monatlichen Vollzeitradar zur Verfügung. Mit dem Vollzeitradar wird in Zukunft auch der Anteil an Voll- und Teilzeitstellen an der Gesamtzahl offener Stellen ausgewertet. Die Daten werden von technischen Analysten der IT und Software Firma Texterous zusammengetragen.

„Der Wirtschaftsbund-Stellenmonitor verzeichnet Ende Oktober 163.849 offene Stellen, über 90 Prozent davon mit Vollzeitpotenzial. Damit wird ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vormonat sichtbar, besonders in den Bereichen Tourismus, Gastgewerbe und Freizeit ist die Zahl erneut gestiegen. Mit 19.356 offenen Stellen werden Personallücken deutlich, die gerade in Anbetracht der bevorstehenden Wintersaison prekär sind. Während unsere Betriebe händeringend nach Vollzeitkräften suchen, hat Österreich die zweithöchste Teilzeitquote in der EU. Das ist eine gefährliche Entwicklung für unseren Standort, denn damit bleiben Millionen Arbeitsstunden ungenutzt. Wenn jeder Erwerbstätige nur eine Stunde pro Woche mehr arbeitet, würde das Arbeitsvolumen um 3,6 Prozent steigen. Das entspräche bis zu 4,2 Milliarden Euro zusätzlichen Staatseinnahmen“, betont Generalsekretär Kurt Egger.

„Damit sich Mehrarbeit lohnt, brauchen wir ein Steuersystem, das Leistung belohnt statt bestraft, und weniger Bürokratie, die unsere Unternehmer ausbremst. Wer mehr arbeitet, darf nicht durch überproportionale Abgaben belastet werden. Die Steuerprogression muss reformiert werden, damit wieder mehr Netto vom Brutto bleibt. Gleichzeitig verbringen Betriebe unzählige Stunden mit Formularen, anstatt zu investieren, auszubilden oder zu wachsen. Bürokratie ist kein Nebenschauplatz, sondern ein echter Standortnachteil. Eine Stunde mehr Arbeit für Beschäftigte und eine Stunde weniger Bürokratie für Betriebe. Das wäre der doppelte Impuls, den Österreich jetzt braucht,“ so Egger abschließend.

Die Zahlen im Detail:

Mehr Infos und Zahlen zum Wirtschaftsbund-Stellenmonitor

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