Die Auswertung des Wirtschaftsbund-Stellenmonitors für Juni hat einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat verzeichnet. Waren es im Mai 174.333, sind es im Juni 175.522 offene Stellen. Im gleichen Monat des Vorjahres verzeichnete der Stellenmonitor 236.549 offene Stellen. Einen Anstieg bei den offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat gab es erneut in den Bereichen Tourismus, Pflege und Bildung.
„Wir sehen, dass die Wirtschaft nicht nur in Österreich langsamer wächst als erwartet. Dies spiegelt sich auch am Arbeitsmarkt wieder. Bundeskanzler Karl Nehammer hat in seinem Österreichplan bereits konkrete Maßnahmen präsentiert, um den strukturellen Arbeitskräftemangel zu beheben und die Wirtschaft zu entlasten. Eine Lohnnebenkostensenkung auf Arbeitgeberseite sowie die verbesserte steuerliche Begünstigung von Überstunden, Anreize für Arbeiten im Alter und natürlich mehr Anreize für Vollzeit statt Teilzeit sind essenzielle Maßnahmen, damit sich Leistung wieder lohnt und Arbeiten attraktiver gestaltet wird“, so Generalsekretär und Abg. z. NR. Kurt Egger.
Der Wirtschaftsbund-Stellenmonitor bietet nun eine Sonderauswertung zu Bereichen der erforderlichen Infrastruktur an. Demnach fehlen in kritischen Bereichen des öffentlichen Lebens knapp 15.000 Mitarbeiter. Beispielsweise fehlen über 600 Busfahrer und über 600 Sanitäter oder 770 Sozialbetreuer. „Die Zahlen sprechen für sich, wenn ich schwarz auf weiß sehe, in welchen kritischen Bereichen akuter Personalmangel herrscht, dann ist es mehr als fahrlässig, der Bevölkerung ein Märchen von Arbeitszeitverkürzung zu erzählen“, so Egger abschließend.
Der Stellenmonitor ist ein Webcrawler-Programm, das Online-Stellenausschreibungen in Österreich zählt, kategorisiert und auswertet. Entwickelt wurde der Stellenmonitor von der Internetagentur Lorem ipsum web.solutions GmbH im Auftrag des Wirtschaftsbundes.
Im Burgenland sieht es im Detail wie folgt aus:
![](https://www.wirtschaftsbund-bgld.at/wp-content/uploads/2024/07/Stellenmonitor-Juni-2024.jpg)